Menschen in einer Ehekrise
Eine Ehe ist eine heilige Institution, welche 2 Partner im Idealfall ein Leben lang bindet. Umso kritischer gestaltet sich eine Ehekrise, welche nicht nur diese persönliche Bindung, sondern auch das gesamte Hab und Gut und das soziale Umfeld des Ehepaares betrifft und in diesen Prozess involviert.
Eine Ehekrise äußert sich in vielen Aspekten und dürfte in vielen Ehen mindestens einmal stattgefunden haben. Ein Widerspruch gegen diese Behauptung kann durch die Tatsache entkräftet werden, dass eine Ehekrise oftmals verschwiegen wird, bis es entweder zu spät ist und die Trennung erfolgt oder bis diese überwunden ist und keine Gesprächsthematik mehr darstellt. Dabei ist eine Ehekrise ein meist schleichender Prozess, welcher anhand zahlreicher Indikatoren erkannt werden kann, welche nicht gleichmäßig und gleichzeitig auftreten müssen. Ein Indikator ist beispielsweise die sexuelle Unlust. Eine Ehe ist natürlich eine Brücke, bei welcher die körperliche Ebene nur einer der vielen Ziegel ist. Dennoch steht ein starker Rückgang der sexuellen Aktivität eines Paares als Symbol für eine Ehekrise und ist gleichzeitig ein Indikator dieser. Natürlich wird sich in vielen Ehen auch zunehmend aus dem Weg gegangen. Dies ist schlicht schon auf die Bewältigung des Alltags zurückzuführen, welcher oft insgesamt sehr stressvoll ist.
Der eigene Ehepartner, mit welchem sich dann oft auch auseinandergesetzt werden muss, wird mit der Zeit als ein Bestandteil dieses Stresses gesehen, weshalb eine negative Assoziation auftritt und die gemeinsame Zeit im unterbewussten Entscheidungsprozess zunehmend reduziert wird. Eine Ehekrise ist in diesem Zusammenhang allerdings auch oft weitaus problematischer als eine gewöhnliche Partnerschaftskrise. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass schlicht viel mehr auf dem Spiel steht. Oftmals haben Ehepartner Kindern und auch materielle Güter wurden im Laufe der Jahre angesammelt und gehören beiden Partnern prinzipiell gleichermaßen. Die Gefahr einer Ehekrise, das Scheitern der Ehe, stellt demnach schlicht einen sehr großen Einschnitt in das Leben aller Beteiligten dar und sollte nach allen Möglichkeiten vermieden werden. Die potentiellen Auswege aus einem derartigen Konflikt können nicht pauschal genannt werden. Vielmehr müssen diese das Resultat einer Auseinadersetzung beider Partner mit dieser Problematik sein. Eine Konfrontation und Offenlegung dieser Einsicht dürfte niemanden leicht fallen. Es ist aber wichtig, diese zu tätigen bevor es zu spät ist und die Ehekrise zum Ende der Ehe führt. Letztendlich können nur 2 Personen diese Krise überwinden: Die Ehepartner selbst. Unterstützung sollte nichtsdestotrotz gewährt werden wo es nur möglich und gewünscht ist.