Winterreifen Profiltiefe, fataler Irrglaube!
In Deutschland sind Winterreifen nach langem hin und her endlich gesetzlich vorgeschrieben, jedoch sind viele Winterreifen mit einer zu geringen Profiltiefe unterwegs. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe schützt nicht immer.
In Deutschland sind Winterreifen nach langem hin und her endlich gesetzlich vorgeschrieben, jedoch sind viele Winterreifen mit einer zu geringen Profiltiefe unterwegs. Auch die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe schützt nicht immer.
Viele Autofahrer sind der festen Überzeugung, dass sie ihre Winterreifen bis zu einer Profiltiefe von 1,6 Millimetern fahren dürfen. Dies ist schlicht und ergreifend falsch, da die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe für Winterreifen bei 3 Millimetern liegt. Im Falle eins Unfalls kann bei deutlich abgenutzten Reifen die Fahrzeugversicherung ihre Leistungen verweigern und das mit Recht.
Aus eigenem Interesse sollte man die Winterreifen spätestens bei einer Profiltiefe von drei Millimetern wechseln. Wer dagegen in einem schneereichen Gebiet wohnt oder regelmäßig in entsprechende Gebiete fährt, sollte seine Reifen deshalb vorher wechseln. Winterreifen mit einer Profiltiefe von drei Millimetern bieten kaum noch Halt auf Schnee und Schneematsch.
Die groben Profilblöcke von Winterreifen sorgen bei entsprechender Profilierung zum einen für eine feste Verzahnung im Schnee und können beispielsweise Nässe ideal verdrängen. Dies kommt besonders bei Autobahnfahrten mit Schneematsch oder Schneeregen einem zu Gute. Abgefahrene Reifen führen zu einer deutlichen Erhöhung der Aquaplaninggefahr und verlieren auch beim Bremsen deutlich. Bei entsprechenden Nassverhältnissen, sind sogar Sommerreifen mit entsprechender Profilierung den abgefahrenen Winterreifen deutlich voraus.
Am Besten überprüft man die Profiltiefe des Öfteren. Dies nimmt wenige Minuten in Anspruch und gibt Aufschluss über den fortgeschrittenen Verschleiß. Allerdings ist es unnötig, jedes Jahr neue Winterreifen zu kaufen wenn ein Millimeter Profil fehlt. Bei normalem Fahrstil und einer Laufleistung von 10000 Kilometern auf den Winterreifen pro Jahr, sollten die Reifen mindestens drei Jahre oder drei Winter durchhalten. Entsprechend verlängert man die Haltbarkeit seiner Sommerreifen.
Viele Winterreifentests haben gezeigt, dass die Reifen der Hersteller auf den unterschiedlichen Fahrzeugen in unterschiedlichen Dimensionen eben unterschiedliche Leistungen abliefern können. Deshalb sollte man bei der Wahl nach den Attributen schauen, die für einen persönlich wichtig sind. Menschen die häufig auf trocknen oder nassen Straßen ohne Schnee, also beispielsweise in Innenstädten, unterwegs sind, sollten den Testsieger bei Trockenheit mit einem geringen Verschleiß auswählen. Es ist nämlich ein bekannter Umstand, dass Reifen auf Asphalt schneller an Profil verlieren, wie auf Schnee. Des Weiteren ist die Hitzeentwicklung deutlich höher. Ein reinrassiger Schneespezialist verliert bei Trockenheit durch seinen weichen Gummi deutlich mehr an selbigem.
Umgekehrt sollten Fahrer in Schneegebieten nicht unbedingt auf die Trockenspezialisten bauen, da sich das härtere Profil weniger gut im Schnee verbeißen kann.