Wird das Renteneintrittsalter bald noch höher?



Nachdem das Renteneintrittsalter schon einmal gesunken ist, hat sich dieser Trend durch Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung ins Gegenteil verkehrt und die Menschen gehen immer später in Rente.

Die Menschen werden immer älter. Das liegt an der wesentlich verbesserten medizinischen Versorgung und an einem, zumindest bei den meisten Menschen, körperlich weniger anstrengenden Leben. Ältere Menschen sind heute wesentlich aktiver und agiler als noch vor 20 oder 30 Jahren und können auch mit 70 Jahren noch voll am Leben teilnehmen. Das zeigt sich auch vermehrt bei Politikern und Wirtschaftslenkern, die heute bis ins hohe Alter aktiv und teilweise selber schon jenseits der 70 sind.

Mit dem Anwachsen der älteren Bevölkerung geht aber ein Trend einher, der weniger erfreulich ist, denn die Zahl der Geburten nimmt ständig weiter ab, sodass wir immer mehr ältere und immer weniger junge Menschen haben. Die eigentlich wie eine Pyramide aussehende Altersverteilung einer Bevölkerung, also viele jüngere und junge Menschen unten und wenige alte Menschen oben, kehrt sich mehr und mehr um und bekommt eher Ähnlichkeit mir einem Pilz als mit einer Pyramide. Da aufgrund des Generationsvertrages und der Struktur unserer Rentenkasse die Berufstätigen mit ihren Einzahlungen in die Rentenkasse die Renten der Älteren finanzieren, müssen immer weniger Erwerbstätige immer mehr Rentner finanzieren. Und parallel müssen die heutigen Beitragszahler auch noch privat für ihren Ruhestand vorsorgen, da die staatliche Rente nicht ausreichen wird. Riester-Rente für Arbeitnehmer und Rürup-Rente für Selbstständige sind hier die Stichworte.

Nachdem das Renteneintrittsalter vor einigen Jahren durch Vorruhestand und Altersteilzeit eher gesunken ist, haben wir jetzt einen gegenteiligen Trend. Um die Renten finanzierbar zu halten, wird das Renteneintrittsalter schrittweise weiter hinaufgesetzt, sodass es auch nicht ausgeschlossen ist, das wir bald bis 70 arbeiten müssen. Politiker und Wirtschaftslenker wird das nicht stören, aber wer sein Leben lang körperlich hat arbeiten müssen, wird mit 70 Jahren nicht mehr in der Lage sein, seine Leistung zu erbringen. Und ob dies erwartet werden kann, muss man auch infrage stellen dürfen. Sicherlich können ältere Menschen durch ihr Wissen und ihre Erfahrung auch im Alter noch einen wertvollen Teil zur Arbeitsleistung beitragen und eventuell wird dies dann auch notwendig, da der Nachwuchs fehlt. Aber dieses pauschal durch eine Erhöhung des Renteneintrittsalters einzufordern, ist sicherlich diskussionswürdig. Hier sollte man eher auf Freiwilligkeit setzen, denn es gibt bestimmt auch genügend Ältere, die auch nach dem Renteneintrittsalter noch arbeiten möchten.









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