GSM-Ortung des Handys - ein oftmals vergessenes Sicherheitsmerkmal
Die Handyortung über den GSM Standard ist vielen Nutzern nicht bekannt und wird in der Bevölkerung nur der Polizei zugestanden. Die GSM-Ortung ist aber für alle nutzbar.
Die Handyortung über den GSM Standard ist vielen Nutzern nicht bekannt und wird in der Bevölkerung nur der Polizei zugestanden. Die GSM-Ortung ist aber für alle nutzbar.
Die Funktionsweise der Handyortung ist relativ einfach, da schließlich alle erforderlichen Hardwarekomponenten bereits für einen reibungslosen Handybetrieb sorgen. Grundsätzlich benutzen Mobilfunkbetreiber für ein stabiles Netz zahlreiche Stationen, die in unserer unmittelbaren Umgebung angebracht sind. In einem Umkreis von rund 200 Metern befindet sich ein sogenannter Slam. Diese Teile sind von außen nicht als eine Handyantenne erkennbar, es sind nämlich einfach graue Boxen.
Mobilfunktelefone wählen sich beim Einschalten in diesen Slam ein. Das Handy sendet die Teilnehmernummer an den Slam und erhält von ihm eine Rückmeldung. Verlässt man nun den Radius, meldet sich das Handy automatisch ab und wählt sich in den nächsten Bereich ein. Dies erfolgt frühzeitig und kontinuierlich, so ist es auch möglich währende dem Telefonieren den Bereich zu wechseln. Beim Telefonieren im Zug oder Auto, muss das Handy echte Schwerstarbeit leisten. Oftmals vernimmt man eine kurze Unterbrechung oder ein Knacken, Zeugen eines Bereichwechsels.
Versteht man diese Funktionsweise, wird auch klar wie die GSM-Ortung funktioniert. Schließlich hinterlässt das Handy eine virtuelle Spur, die durch Protokolle aufgezeichnet werden. Wird jetzt eine Person vermisst oder geht ein Handy verloren, kann man, entsprechend der aufgezeichneten Verbindungen zu den Slams, den letzten Bereich ermitteln. Allerdings erhält man nicht wie beim GPS eine genaue Standortbestimmung, sondern nur eine ungefähre. Im Stadtgebiet muss mir einem Radius, wie bereits angesprochen, von rund 200 Metern gerechnet werden. Im Falle einer Vermisstenmeldung grenzt es die Suche deutlich ein. Allerdings kann die GSM-Ortung nur so lange funktionieren, wie die Person das Mobiltelefon im eingeschalteten Zustand bei sich trägt. Wird das Handy abgeschaltet, bleibt der letzte Bereich gespeichert. Eine Neuanmeldung erfolgt erst wieder nach dem erneuten Einschalten. Zwischen letzter und erster Station können logischerweise in der Zeit mehrere tausend Kilometer liegen.
Im Internet tummeln sich mittlerweile viele Anbieter und Portale, die eine GSM-Ortung auch der Privatperson ermöglichen. Den Service gibt es sowohl kostenlos als auch gegen Gebühr. Je nachdem wie seriös und für welchen Zweck die GSM-Ortung eingesetzt wird.
Viele Portale werben damit, dass mit der GSM-Ortung Personen heimlich überwacht werden oder Kinder vor schlimmen Verbrechen bewahrt werden können. Sicherlich ist diese Art der Ortung ein zusätzliches Sicherheitsfeature, jedoch kann der große Radius einen betrügenden Ehepartner genauso wenig entlarven, wie eine genaue Verfolgung des Kindes ermöglichen.